Emmy-Noether-Programm | Mai 2023 bis April 2029
Dramaturgien im Zeichen der Gewalt. Transnationales Theater zwischen Globalem Süden und Norden
Das Nachleben der ungleich geteilten transnationalen Gewaltgeschichte betrifft mit großer Dringlichkeit die performativen Künste, die zunehmend von Positionen aus dem sogenannten Globalen Süden geprägt sind. Ausgehend von der Annahme, dass sich diese Geschichtlichkeit in Körpern, Beziehungen und Institutionen niederschlägt, soll der enge Zusammenhang von historisch-politischer Situation mit Ästhetiken und Produktionsbedingungen (Arbeitsformen und Infrastrukturen) untersucht werden. Ziel der Nachwuchsforschungsgruppe ist es, anhand dreier Teilprojekte mit Fallstudien eine umfassende, auf diese Gewaltgeschichte bezogene Theorie und Analytik transnationalen Theaters zwischen Globalem Süden und Norden zu erarbeiten sowie die spezifische Rolle von performativer Kunst aus dem Globalen Süden im Dispositiv global-transnationalen ‚Gegenwartstheater‘ auszuloten.